Beschreibung
In der verlassenen Weite der Tschernobyl-Zone leben drei Menschen: die scharfzüngige Baba Pryssja, ihre kranke Tochter Slawa und der einfältige Enkel Wowtschyk. Sie erinnern sich an den Geschmack von gezuckerter Kondensmilch – und stellen sich große Fragen über das Leben, den Tod und das Dazwischen.
Mit „Stalker“, einer schwarzen Komödie des renommierten Kyjiwer Theaters „Goldene Pforte“ (Soloti Worota), kommt ein außergewöhnliches Stück ukrainischer Theaterkunst nach Deutschland. Die Geschichte basiert auf dem Drama „Am Anfang und am Ende der Zeiten“ von Pawlo Arje, das 2015 mit dem wichtigsten ukrainischen Theaterpreis „Kiewer Pektorale“ ausgezeichnet wurde.
Was bedeutet es, an einem Ort zu leben, den die Welt vergessen hat? Warum sind wir hier – und andere nicht?
In „Stalker“ wird die Sperrzone zur Metapher für ein ganzes Land: eine Nation, die abgeschnitten scheint – und dennoch voller Stimmen, Träume und Lebenswillen. Die Charaktere, so schrullig wie berührend, geben den Ängsten, Hoffnungen und Illusionen vieler Ukrainer:innen ein Gesicht.
Regisseur Stas Schyrkow verwebt Humor mit bitterer Realität, Folklore mit Gegenwart. Der Abend balanciert virtuos zwischen Groteske und Tragödie – und entlässt niemanden unberührt.
Die Inszenierung wurde auf internationalen Festivals gefeiert und zeigt, wie viel Kraft, Würde und künstlerische Klarheit in der ukrainischen Gegenwartskultur steckt.
Besetzung: Irma Witowska-Wanzza; Witalina Bybliw; Dmytro Oliinyk; Wladyslaw Pysarenko
Stimmen: Oleh „Fahot“ Mychajljuta und Inna Myroschnitschenko
Autor: Pawlo Arje
Regie: Stas Schyrkow
Bühne: Julija Saulytschna
Musik: Olesja Stefanyk, Ihor Antonow
Video: Ilja Pelyuk
- Dauer: 2 Stunden 20 Minuten (inkl. Pause)
- Sprache: Ukrainisch (ohne Übersetzung)
- Altersfreigabe: 14+
- Enthält nicht jugendfreie Sprache